Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) stellen ein häufig vernachlässigtes Gefahrenpotenzial bezüglich des Explosionsschutzes dar, weiß Rotork. Sind bei Produktionsanlagen Ex-Bereiche, Zoneneinteilungen und die entsprechende Produktauswahl bereits in der Planung bestens berücksichtigt, so werden RLT-Anlagen in diesem Zusammenhang oft nachrangig behandelt.
Durch die Entwicklungen bei elektrischen, explosionsgeschützten Stellantrieben für Luft- und Brandschutzklappen lassen sich laut Rotork lufttechnische Anlagen heute problemlos mit geeigneter Aktuatorik ausstatten. Mit höchsten Schutzklassen (II 2 G/D EEx d ia IIC T6) erfüllen beispielsweise die Antriebe von Rotork Schischek die Ex-Anforderungen. Es stehen alle Standardsignale zur Ansteuerung der Antriebe zur Verfügung. Gleichzeitig gibt es Ausführungen mit Federrücklauffunktion für Sicherheitsstellungen. Durch das Steckprinzip können die Antriebe direkt auf die Klappenachse aufgesteckt werden. Die Drehmomente sind abhängig von der Klappengröße und deren mechanischen Eigenschaften und reichen von acht bis 150 Nm. Bei Antrieben mit Federrücklauf sind dabei Schließzeiten von einer bis drei Sekunden möglich, wie sie in Anlagen mit hohen Sicherheitsanforderungen vorkommen, wie zum Beispiel auf Offshore-Plattformen oder in Labors. In besonders schwierigen Umgebungsbedingungen kommen Antriebe in Edelstahlausführung oder mit speziellen, korrosionsbeständigen Beschichtungen zum Einsatz. Integrierte Heizungen erlauben den Einsatz bis -40 °C, mit optionalem Zubehör auch bis -50 °C. Armaturen in RLT-Anlagen sind Motorventile als Stell- oder Regelventil ebenso wie Kugelhähne, Mischer und Drosselklappen.
Ex-geschützter Klappenantrieb ExMax-BF mit Sicherheitstemperaturauslöser ExPro-TT an einer Brandschutzklappe montiert (Quelle: Rotork)