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Die chemische Industrie in Deutschland ist nach neun Monaten Talfahrt im zweiten Quartal 2009 erstmals wieder gewachsen. Das stellt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seinem Bericht zur wirtschaftlichen Lage der Branche fest. Vor allem die Kunden im Ausland bestellten mehr Chemieprodukte. Umsatz und Produktion konnten dadurch gegenüber dem - extrem schwachen - Vorquartal zulegen.

Die Belebung der Nachfrage von den Auslandsmärkten setzte allerdings auf einem sehr niedrigem Niveau ein, schränkte der VCI ein: Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Produktionsrückgang immer noch rund 16 Prozent. Die Auslastung der Anlagen lag zudem weit unter dem Normalbetrieb. VCI-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner kommentierte die Entwicklung: „Das Schlimmste haben wir in der Chemie offensichtlich hinter uns gebracht.

Der Lagerabbau bei den meisten unserer Industriekunden scheint abgeschlossen.“ Der VCI rechnet zwar mit einer weiteren Belebung der Chemiekonjunktur in zweiten Halbjahr, aber die Lage bleibt schwierig: Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Branche an das Vorkrisenniveau anknüpfen könne. Im Gesamtjahr 2009 dürfte der Rückgang der Produktion gegenüber dem Vorjahr 10 Prozent betragen, lautet die unveränderte Prognose des VCI. Der Branchenumsatz werde voraussichtlich um 12 Prozent sinken.