Die Dresdener Sunfire GmbH hat die Installation von dem nach Unternehmensangaben ersten Elektrolyseur im industriellen Maßstab Finnlands abgeschlossen. Rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung steht damit nun in der Stadt Harjavalta die fertige Anlage bereit. Die Wasserstoffproduktion soll in der zweiten Jahreshälfte anlaufen. Einen Abnehmer für den Wasserstoff habe der finnische Projektentwickler und Betreiber der Anlage bereits gefunden.
Der Elektrolyseur in Harjavalta gehört nach Angaben der Betreibergesellschaft zu den Wasserstoff-Leuchtturmprojekten in Europa. Am Dienstag (13. Februar) gab Sunfire bekannt, dass die Anlage vollständig installiert sei.
Mit der bevorstehenden Inbetriebnahme des 20 MW Druck-Alkali-Elektrolyseurs von Sunfire setze P2X Solutions “einen Meilenstein” für den Aufbau des grünen Wasserstoffmarktes in Finnland.
In den kommenden Monaten sollen die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der Anlage beginnen. Die erste Erzeugung von grünem Wasserstoff in Harjavalta erwarten Sunfire und P2X Solutions dann in der zweiten Jahreshälfte. Bei voller Kapazität werde Finnlands erster Elektrolyseur stündlich bis zu 400 kg Wasserstoff mit Energie aus Windkraft produzieren.
Kooperation mit Danisco Sweeteners
Der grüne Wasserstoff soll für verschiedene Anwendungen in der chemischen Industrie zum Einsatz kommen. Zu diesem Zweck habe Sunfire die Druck-Alkali-Elektrolyseanlage auch für die Methanisierung konzipiert.
Im vergangenen November unterzeichnete P2X Solutions die erste Abnahmevereinbarung mit Danisco Sweeteners, einer Tochtergesellschaft der US-amerikanischen International Flavors & Fragrances Inc. Danisco Sweeteners wird in seinem Werk im finnischen Kotka den grünen Wasserstoff nutzen, um die CO₂-Emissionen bei der Herstellung von dem Süßungsmittel Xylit für die Lebensmittelindustrie zu reduzieren.
Die finnische Regierung unterstützt das Projekt: Insgesamt stellen das Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung und der finnische Klimafonds 36 Mio. € zur Verfügung. P2X Solutions plant eine Gesamtinvestition von rund 70 Mio. €.