Nach dem herausfordernden Winter 2022/2023 erleben die Fernleitungsnetzbetreiber einen weniger angespannten Winter 2023/2024. „Die Gasversorgung konnte ohne große Hindernisse stabil und zuverlässig gewährleistet werden“, sagte FNB Gas-Vorstandsvorsitzender Thomas Gößmann. Milde Temperaturen führten zu einem relativ niedrigen Absatz, während die Konsolidierung diversifizierter Importrouten und hohe Speicherstände zusätzliche Sicherheit boten.
Im Winter 2022/2023 stand Deutschland wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und des daraus resultierenden Stopps russischer Gaslieferungen vor einer Krisensituation. Im darauffolgenden Winter hat sich die Versorgungslage jedoch deutlich entspannt. Überwiegend milde Wintertemperaturen führten zu einem reduzierten Gasverbrauch, insbesondere im Bereich der Wärmeversorgung.
Über die diversifizierten Importrouten konnte der Erdgasbedarf problemlos gedeckt werden. Neben weiterhin großen Liefermengen aus Norwegen wurden auch die westlichen Einspeisungen, insbesondere aus Belgien, den Niederlanden und Frankreich fortgesetzt, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau als im Winter zuvor. Darüber hinaus wurde über die drei deutschen LNG-Terminals Gas nach Deutschland importiert.
Diese Entwicklungen führten auch dazu, dass die Großhandelspreise im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich gesunken sind. Auch der Regelenergiebedarf normalisierte sich wieder. Zudem lagen die Speicherfüllstände jederzeit über den gesetzlich geforderten Mindestwerten, sodass die FNB auch Hochlastsituationen während einer Kältewelle hätten bewältigen können.
Eine transporttechnische Herausforderung blieb die hohe Auslastung der Verdichterstationen aufgrund der weiterhin vorrangig im Norden und Westen eingespeisten Transportmengen. Durch intensive Kooperation konnten die FNB jedoch auch diese meistern.
„Auch wenn wir in diesem Winter die Versorgungssicherheit vollumfänglich gewährleisten konnten, müssen wir doch wachsam und auf zukünftige Krisen vorbereitet sein“, so Thomas Gößmann, Vorsitzender des Vorstands des FNB Gas. „Dafür sind wir durch viele neu geschaffene Instrumente wie z.B. die Sicherheitsplattform Gas heute besser gerüstet.“