Die Nord-Stream-Gaspipeline hat von Dänemark als erstem Ostsee-Anrainer eine Baugenehmigung erhalten, berichten russische Zeitungen.
Finnland will bis Jahresende eine Erlaubnis für den Bau der Nord-Stream-Gaspipeline in seinen Hoheitsgewässern geben. Das sagte der finnische Premier Matti Vanhanen. Die Behörden von Deutschland und Russland werden mit großer Wahrscheinlichkeit in das Projekt einwilligen. Dann steht der russisch-deutschen Ostsee-Pipeline nur noch Schweden im Weg - Beobachter vermuten allerdings, dass diese letzte Hürde unter dem Druck von an der Nord-Stream-Leitung interessierten Ländern fallen wird.
Parlamentarier in der baltischen Republik Estland versuchen, gegen Nord Stream zu werben. Sie sprachen sich gegen die Pipeline aus, weil die Eigenschaften der Ostsee als einheitliches sensibles Ökosystem nicht genügend beachtet worden seien. Estland empfiehlt anderen Staaten, nicht die Genehmigung zu erteilen. Das baltische Land selber kann die Genehmigung von Nord Stream allerdings kaum beeinflussen, da die Pipeline nicht durch estnisches Hoheitsgewässer verläuft. Für die Gaspipeline South Stream wiederum hat die Türkei gibt grünes Licht für geologische Erkundungsarbeiten gegeben.
Die South Stream wird aus Süd-Russland durch das Schwarze Meer unter Umgehung der Ukraine nach Südeuropa führen. South Stream kann früher als das Ostsee-Projekt der Gaspipeline Nord Stream umgesetzt werden, erklärte der russische Premier Wladimir Putin. Der erste Strang von Nord Stream, die auf dem Grund der Ostsee Russland und Deutschland verbinden wird, sollte laut ursprünglichen Plänen 2011 in Betrieb genommen werden und South Stream bis zum Jahr 2013.
Unterdessen begrüßten mit OMV und RWE zwei Partner beim Bau der Gaspipeline Nabucco den möglichen Einstieg eines französischen Konzerns bei dem Projekt – im Gespräch ist die GDF Suez SA. Sie reagierten damit auf entsprechende Aussagen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy.