Eine wesentliche Maßnahme zur Förderung der Nachhaltigkeit ist der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen, insbesondere in Industrieanlagen. Die Auswahl der Materialien für Komponenten wie Ventile lässt nur begrenzten Raum für Diskussionen. Sie wird durch das Einsatzgebiet des Ventils, die Umgebungsbedingungen, die Art des Fluids und das Anlagenlayout bestimmt.
Werden Ventile jedoch aus tiefgezogenen Blechen hergestellt, ermöglicht dies einen deutlich geringeren Materialverbrauch im Vergleich zu Guss- oder Vollmaterial. Hinzu kommt, dass bei dieser Art der Produktion nur wenig CO2 anfällt. Mit regelmäßiger Wartung und bei Bedarf einer kostengünstigen Reparatur oder Generalüberholung beeindrucken diese Armaturen als langlebige Anlagenkomponente.
Davon waren auch die Betreiber eines Wasserwerks im Saarland überzeugt. In der Anlage sind zwei membrangesteuerte Überströmventile von Mankenberg verbaut, die als Ablaufventil für das Sedimentationsbecken eingesetzt werden. Als Unterwasserventile arbeiten sie in einer hoch korrosiven Atmosphäre und sollten vor ihrer Reparatur erst hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der geplanten Instandsetzungsarbeiten begutachtet werden.
Die Ventile waren stark verschmutzt und verrostet, die Führungsflächen am Kolben, an der Kolbenführung und an der Spindel zerkratzt. Außerdem waren die Gehäusedichtflächen zur Federhaube angefressen. Allerdings blieben die kalkulierten Kosten für die Instandsetzung überschaubar, und der Betreiber stimmte der vorgeschlagenen Reparatur zu.
Armaturen wie neu
Viele Ventilkomponenten konnten mit kleinem Aufwand wiederverwendet werden. Sie wurden gereinigt bzw. gesandstrahlt und die Gehäusedichtflächen und Ventilsitz wurden überpoliert. Verschleißteile wie Dichtungen und Membrane, die als Wartungssatz von Mankenberg erhältlich sind, wurden erneuert.
Nach Montage der gereinigten Bauteile und der Austauschteile wurden die beiden Überströmventile einer Dichtheits- und Funktionsprobe unterzogen. Anschließend wurde die Kennzeichnung aktualisiert, und die Ventile reisten zurück in ihre saarländische Heimat.
Nach erfolgreicher Reparatur sind die Ventile nach zehn Jahren Einsatz unter Wasser nicht mehr zu erkennen. Sie sehen praktisch neu aus und sind bereit, problemlos weitere zehn Jahre ihren Dienst zu verrichten. Der Wasserwerkbetreiber investierte lediglich ein Siebtel des ursprünglichen Kaufpreises, um die ressourcenschonende Reparatur seiner Ventile durchzuführen. Die ausgetauschten Bauteile werden dank einer sortenreinen Produktion dem Recyclingkreislauf zugeführt – ein kleiner, jedoch bedeutender Beitrag zur Förderung der Nachhaltigkeit.