SIPOS und die Aale

RWE-Laufwasserkraftwerk Unkelmühle (Quelle: SIPOS Aktorik GmbH)

Das Antriebskonzept der elektrischen Stellantriebe von SIPOS soll unter anderem den Parallellauf (Synchronisation) von mehreren Antrieben erlauben, ohne dass dazu eine übergeordnete Steuerung notwendig ist. Dabei werden über den gesamten Laufbereich Drehmoment und momentane Stellung aller beteiligten Antriebe überwacht und aufeinander abgestimmt, erklärt die SIPOS Aktorik GmbH.
Im Rahmen der Energiewende hat die Bundesregierung Fördermaßnahmen zur Modernisierung bestehender Laufwasserkraftwerke beschlossen. Hierbei müssen Umweltauflagen erfüllt werden. Unter anderem muss der Auf- und Abstieg für alle Fischarten parallel zum Kraftwerk gewährleistet werden, erläutert SIPOS. Aale leben am Grund der Gewässer und nutzen für den Abstieg größtenteils nicht die Fischtreppen. Daher sei am Grund des Einlaufes über den gesamten Bereich eine Klappe (Bottom-Gallery) installiert worden. Diese Klappe werde in regelmäßigen Abständen Auf und Zu gefahren. Sie wird über zwei parallel laufende Sipos 5-Schwenkantriebe betätigt, die mit spezifischer Software ausgerüstet sind, heißt es weiter. Die Aale hätten jetzt die Möglichkeit, bei geöffneter Klappe, über die Querströmung den Einlaufbereich des Kraftwerks über ein Rohrsystem zu umgehen.Das so umgerüstete RWE-Laufwasserkraftwerk Unkelmühle, an der Sieg in der Nähe von Bonn, diene als Pilotprojekt.