Letzte Woche äußerte sich der VDMA Fachverband Armaturen während der IFAT München zur europäischen Trinkwasserregulierung, die seiner Meinung nach wesentlich einheitlicher sein sollte.
Ein zentrales Problem für die Trinkwasserindustrie stellt die Inkonsistenz zwischen nationalen und europäischen Vorschriften dar, die teilweise sogar konträr zueinander sind. Dies betrifft vor allem die Regulierung von Blei und die unterschiedlichen Grenzwerte. Dr. Laura Dorfer, Geschäftsführerin des VDMA, weist darauf hin, dass diese Unstimmigkeiten keine Planungs- oder Investitionssicherheit für Hersteller bieten.
Elisa Sasserath Kentsch, stellvertretende Vorsitzende des VDMA Fachbereichs Gebäudearmaturen und Geschäftsführungsmitglied bei Hans Sasserath GmbH & Co. KG, betrachtet dies ebenfalls als kritisch und betont die Notwendigkeit einer harmonisierten Trinkwasserregulierung in Europa. „Daher fordern wir Regeln, die für alle gleichermaßen gelten und deren Einhaltung auch im Rahmen einer europäischen Marktüberwachung kontrolliert wird“, erklärt Sasserath Kentsch.
Nur so sei es möglich, die Industrie auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zu halten und einen verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit Wasser gewährleisten.
Branche liefert Lösungen für die Herausforderungen von morgen
Durch die Verwendung trinkwasserhygienischer Werkstoffe und wassereffizienter Technologien trägt die Armaturenindustrie maßgeblich zur Sicherung der Ressource Trinkwasser bei. Das Umweltbundesamt vergibt für die Trinkwasserqualität in Deutschland Bestnoten – ein Qualitätsniveau, das laut Dorfer gehalten werden soll. „Die deutschen Hersteller von Wassertechnologie kennen die weltweiten Herausforderungen der Wasserversorgung. […] Die Branche liefert bereits heute Lösungen für die Herausforderungen von morgen“, sagt sie.
Auf der IFAT gab es einiges davon zu sehen, beispielsweise intelligente Wasserfiltertechnik, selbsttätige Leckageschutzsysteme und Armaturen, die auf eine verbrauchssparende und sichere Wassernutzung ausgerichtet sind. Der Einsatz wassereffizienter Armaturen spart in einem Gebäude große Mengen an Trinkwasser. Wasser sparen und Hygieneanforderungen sind dank Wassermanagement-Systemen miteinander vereinbar. Und auch zur Regulierung der Wasserhärte trägt die Armaturenbranche durch Wasseraufbereitungssysteme bei.