Die Repower AG nimmt eine umfassende Erneuerung des Wasserkraftwerks Robbia im Kanton Graubünden, Schweiz, vor. Im Zuge dieser Modernisierung finden eine Sanierung und ein Ersatz der Gebäude statt, zudem werden Armaturen, Turbinen und Rohrleitungen ausgewechselt. KLINGER Gysi durfte bei einem ersten Teilabschnitt Armaturen liefern.
Die VAG EKN DN 1300 PN10 Absperrklappe mit Notschlussfunktion bildet die Schnittstelle zum nächsten Teilabschnitt des KW Robbia bis zur Apparatekammer Asciali. Vom Apparategebäude Braita bis zur Apparatekammer Asciali verläuft eine 3 km lange Druckleitung mit einem Durchmesser von 1.3 m. Sollte diese Rohrleitung brechen, schließt sich die VAG EKN DN1300 PN10 Absperrklappe mit Notschlussfunktion innerhalb von 120 Sekunden, um zu verhindern, dass das Wasser nachließen kann.
Drei Turbinen zur Stromerzeugung
Für die Apparatekammer Asciali hat KLINGER Gysi zwei VAG RIKO DN 800 PN10 geliefert. Die Installation übernahm die Josef Muff AG. Beide VAG RIKO dienen zur Regulierung des Volumenstroms des durch die Druckleitung vom Apparategebäude Braita zufließenden Wassers. Es ist ein maximaler Volumenstrom von 3.4 m3/s möglich. Von der Apparatekammer Asciali fließt das Wasser durch einen Stollen weiter zum KW Robbia, wo drei Turbinen zur Stromerzeugung zum Einsatz kommen. Dieser Bauabschnitt ist jedoch noch nicht fertig gestellt.
Die Apparatekammer Asciali ist im Winter nicht erreichbar, daher muss die Repower AG die dort installierten Armaturen von einem Betriebszentrum aus bedienen. In der Apparatekammer Asciali befinden sich die beiden VAG RIKO DN 800 PN10 mit AUMA-Antrieb. Eines der beiden VAG RIKO ist mit einem Frostschutzbypass ausgestattet, um im Winter einen minimalen Durchfluss zu gewähren, wodurch sich ein Einfrieren des Wassers in der Druckleitung verhindern lässt.
Umfangreiche Tests
Bei der Nassinbetriebnahme haben die Verantwortlichen zunächst die korrekte Einstellung und Funktion der Antriebe getestet. Im zweiten Schritt haben sie jedes VAG RIKO einzeln in vorab definierten Schritten geöffnet. Bei diesem Test wurde der Signalabgleich zwischen Stellungsgeber des Antriebs und des im Betriebszentrum ankommenden Signals durchgeführt. Dies ist notwendig, um mittels der externen Steuerung einen Sollwert für die Ventilstellung vorgeben zu können. Der AUMA-Antrieb fährt dann das Ventil in die gewählte Position. Gleichzeitig wurde bei Erreichen der Sollstellung der Volumenstrom gemessen und mit den Auslegungsdaten abgeglichen.
Diese Inbetriebnahmeprüfung ist notwendig, um im späteren Betrieb der Anlage die benötigten Volumenströme bedarfsgerecht regeln zu können. Im Anschluss an die Einzeltests der VAG RIKO haben die Verantwortlichen die gleiche Prüfung mit parallel öffnenden VAG RIKO durchgeführt. Hinter den beiden VAG RIKO gibt es ein Rückstaubecken. Mittels des Rückstaubeckens lässt sich ein Gegendruck erzeugen, um eine mögliche Kavitation hinter den VAG RIKO zu verhindern. Beide VAG RIKO und die VAG EKN DN 1’300 PN10 Absperrklappe mit Notschlussfunktion sind mittlerweile erfolgreich in Betrieb.