Expansionen sind in der heutigen Zeit elementar für viele Firmen. So haben zwei Hersteller von Industriearmaturen aktuell in neue Produktionsstätten investiert. Eine davon befindet sich sogar in Indien.
Die Erweiterung des Bürkert-Standorts in Indien verfolgt das Ziel, noch internationaler zu agieren, dabei aber lokal nah bei den Kunden zu bleiben und gleichzeitig die Zuverlässigkeit der Lieferketten sicherzustellen. Derzeit umfasst der Standort vier Vertriebsbüros, verteilt auf verschiedene Regionen des Landes.
Im Laufe des Jahres wurde daher in Pune ein moderner Fertigungsstandort auf rund 5.000 Quadratmetern errichtet, der ein Produktions-, Montage- und Testzentrum sowie eine Verwaltungseinheit umfasst. Bis Ende 2024 sollen die ersten 32 von bis zu 100 Mitarbeitenden ihre Arbeit in den neuen Räumlichkeiten aufnehmen.
Herstellung von 30.000 Ventilen pro Jahr
Sadiq Khan, Geschäftsführer von Burkert Fluid Control Systems India, hob die Bedeutung des neuen Werks hervor und wies darauf hin, dass es sich um den dritten Produktionsstandort des Unternehmens außerhalb Europas handelt. „Dieser Standort ist ein entscheidender Schritt zur Realisierung eines globalen Wertschöpfungsnetzwerks von Bürkert“, sagte er.
Der neue Fertigungsstandort verfügt über eine Produktionskapazität von mehr als 30.000 Ventilen und 500 Systemen pro Jahr. Zu Beginn wird sich das Werk auf die Herstellung von Produkten wie Massendurchflussreglern, Schrägsitzventilen, Membranventilen und maßgeschneiderten Systemlösungen konzentrieren. Für die Zukunft sind eine Erweiterung der Produktionskapazitäten und die Schaffung weiterer Arbeitsplätze vorgesehen.
Richtfest und 75-jähriges Firmenjubiläum
Im Rahmen des Bauprojekts Waldäcker III der Goetze KG Armaturen versammelten sich zahlreiche Gäste, um diesen bedeutenden Meilenstein gemeinsam zu feiern. Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführer Detlef und Tobias Weimann sprachen Ludwigsburgs Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht und Architekt Michael Frey über die Bedeutung und Zukunft des modernen Gebäudes, das künftig neuen Raum für Produktion, Logistik, Entwicklung und Verwaltung bieten wird. Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe der IHK-Jubiläumsurkunde an Tobias Weimann, die die jahrzehntelange Kompetenz und Qualität des Unternehmens in der Branche würdigt.
„Die Zeremonie der Stahl- und Rohbauer, gekrönt von einem traditionellen Fassanstich, unterstrich die Verbundenheit mit unseren Wurzeln und unsere Freude auf das, was kommt. Wir danken allen Gästen, Partnern und Mitarbeitenden, die diesen Tag mit uns gefeiert haben. Ein besonderer Dank gilt auch den Bauarbeitern, die dieses Projekt mit Hingabe verwirklichen“, teilte das Unternehmen mit.
Mit einer Investition von etwa 30 Millionen Euro entsteht der neue Hauptsitz der Goetze KG Armaturen auf einer Fläche von 17.000 Quadratmetern. Dieser moderne Standort bietet den derzeit 180 Mitarbeitern eine zeitgemäße Arbeitsumgebung und Raum für weiteres Wachstum. Mit einer Kapazität für 350 bis 400 Mitarbeiter schafft der neue Hauptsitz die Voraussetzungen für die zukünftige Expansion des Unternehmens. Der Umzug ist ab Anfang 2025 geplant und soll in mehreren Etappen erfolgen. Durch die Zusammenlegung mehrerer Standorte legt Goetze den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens über die kommenden Generationen hinweg.