In den letzten Jahren hat das Thema Biogas und Biogasanlagen zunehmend an Bedeutung in der Energiewirtschaft gewonnen. Insbesondere seit dem Ukrainekonflikt und der Suche nach alternativen Energieträgern ist Biogas verstärkt in den Fokus gerückt.
Wenn man sich dem Thema Biogas und Biogasanlagen genauer widmet, stolpert man immer häufiger über ein Verfahren, welches sich bereits etabliert hat: Pressure Swing Adsorption (PSA), oder zu Deutsch Druckwechsel-Adsorption ist ein physikalisches Verfahren zur Trennung von Gasgemischen unter Druck mittels Adsorption. Konkret wird dabei das CO2 aus dem Biogas entfernt. Das Biogas wird unter Druck (meist 3bar bis 5bar) in einen Festbettreaktor, der mit Adsorbens (Aktivkohle) gefüllt ist, eingeleitet und durchströmt diesen. Im Fall von Biogas wird nun das CO2, das auch als „schwere Komponente“ bezeichnet wird, adsorbiert. Am Ausgang des Festbettreaktors kann die sogenannte „leichte Komponente“, in dem Fall Biomethan, in aufkonzentrierter Form entnommen werden.
Als Anlagenbauer für Biogasaufbereitungsanlagen hat sich die Firma ETW Energietechnik GmbH aus Moers dieser Technik angenommen und sie für ihre Anlagen entsprechend weiterentwickelt. Die Anlagen der ETW werden als kompakte Anlagen in Containerbauweise gebaut und können daher individuell für jeden Bedarf konfiguriert und ausgebaut werden.
Eine große Herausforderung in PSA-Applikationen ist die Tatsache, dass diese mit Ihren Anforderungen zu den sogenannten „High Cycle“-Applikationen zählt, bei der die verbauten Armaturen für viele Schaltungen in sehr kurzer Zeit zum Einsatz kommen. Auf der Suche nach geeigneten Herstellern für solche Armaturen ist ETW bei der Firma Emerson Process Management GmbH & Co. OHG aus Mönchengladbach fündig geworden. Emerson hat mit der K-Lok Serie 36-38 genau die Absperrklappe im Portfolio, um den Anforderungen einer PSA-Applikation gerecht zu werden. Zudem bietet diese Absperrklappe mit ihrer Zertifizierung nach ISO 15848 auch den Schutz vor flüchtigen Emissionen, was grade im Gasbereich wichtig ist.
In den letzten vier Jahren hat sich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der beiden Häuser ergeben, welche im Jahre 2023 im Großprojekt „Taranto“ ihren bisherigen Höhepunkt gefunden hat. Für dieses Projekt wurden insgesamt mehr als 200 dieser High Performance Absperrklappen benötigt. Das Zusammenspiel aus Expertise und Knowhow im Bereich Biogas und der richtigen Armatur für diese Applikationen verspricht auch für die Zukunft ein gesundes Wachstum in diesem Markt.