Zu Beginn des Jahres verzeichnet die deutsche Wirtschaft ein moderates Wachstum. Vor allem Bauinvestitionen und steigende Exportzahlen tragen zur ökonomischen Stärkung bei. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands erhöhte sich im Zeitraum von Januar bis März um 0,2 % gegenüber dem vorherigen Quartal, wie das Statistische Bundesamt bestätigte und damit frühere Schätzungen von Ende April untermauerte.
„Nachdem das BIP zum Jahresende 2023 zurückgegangen war, startete die deutsche Wirtschaft mit einem positiven Vorzeichen ins Jahr 2024“, sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. Im vierten Quartal 2023 war die deutsche Wirtschaft noch um 0,5 % geschrumpft. Während die Exporte um 1,1 % stiegen und die Bauinvestitionen um 2,7 % zulegten, dämpfte der private Konsum trotz abebbender Inflation zum Jahresstart. Die Verbraucherausgaben sanken im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 %.
„Obwohl sich die Entwicklung der Reallöhne stabilisiert hat und für das laufende Jahr spürbare Zuwächse bei der Kaufkraft absehbar sind, halten die Deutschen ihre Portemonnaies verschlossen“, erklärt Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). In ihrer Frühjahrsprognose erwartet die Bundesregierung eine schrittweise Erholung der deutschen Wirtschaft im Laufe des Jahres 2024. Sie prognostiziert ein Wachstum des BIP um 0,3 % für das Jahr 2024 und eine weitere Steigerung um 1,0 % im Jahr 2025.