Im Konjunkturbericht 01|2024 präsentiert die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) aktuelle Daten und Informationen zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Branche für das vierte Quartal 2023 sowie das erste Quartal 2024.
Im Jahr 2023 litt die deutsche Ernährungsindustrie unter hohen Kosten (Energie, Personal), einer sinkenden Auslandsnachfrage und schwachem Binnenkonsum. Die wachsende Angst vor einer erneuten Rezession im Jahr 2024 prägt die allgemein pessimistische Stimmung in der Branche. Auch für Hersteller von Industriearmaturen und Dichtungen bleibt die Lebensmittelproduktion ein relevanter Absatzmarkt.
Im vierten Quartal 2023 erzielte die Branche insgesamt 58,1 Milliarden Euro, was einem realen Rückgang von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders stark betroffen war das Auslandsgeschäft mit einem Minus von 3,1 Prozent, während das Inlandsgeschäft um 1,7 Prozent schrumpfte. Nominal stagnierte der Inlandsumsatz bei 0,0 Prozent und 37,7 Milliarden Euro, während der Export um 2,2 Prozent auf 20,4 Milliarden Euro fiel. Die Inlandspreise stiegen um 1,8 Prozent, während es im Ausland ein leichtes Plus von 0,9 Prozent gab.
Branche blickt pessimistisch in die Zukunft
Im ersten Quartal 2024 erwirtschaftete die Ernährungsbranche insgesamt 56,7 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einen realen Rückgang von 1,8 Prozent darstellt. Während das Auslandsgeschäft unverändert blieb (0,0 Prozent), verzeichnete das Inland einen inflationsbereinigten Rückgang von 2,8 Prozent. Der Inlandsumsatz belief sich auf 36,4 Milliarden Euro, was nominal einem Minus von 3,6 Prozent entspricht, während das Auslandsgeschäft mit 20,2 Milliarden Euro nominal um 0,6 Prozent zurückging. Die Verkaufspreise sanken im Inland um 0,8 Prozent und im Ausland um 0,6 Prozent.
Laut ifo-Geschäftsklimaindex verharrte die Stimmung in der Ernährungsindustrie im vierten Quartal 2023 bei 94,8 Punkten, was auf eine überwiegend pessimistische Einschätzung hindeutet. Im ersten Quartal 2024 verbesserte sich das Stimmungsbild leicht auf 99,1 Punkte, näherte sich aber nur langsam der neutralen Marke an. Insgesamt bleibt die Lage für Unternehmen und Verbraucher weiterhin angespannt, und eine signifikante Verbesserung der Stimmung wird für den weiteren Verlauf des Jahres 2024 nicht erwartet.
Der Bericht bietet eine detaillierte Übersicht über Umsatzentwicklungen und die Stimmung in der Ernährungsindustrie. Er erläutert außerdem die Preisentwicklung und die globale wirtschaftliche Situation. Weiterhin analysiert er die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt der Ernährungsindustrie und präsentiert anhand mehrerer Situationsberichte einen umfassenden Überblick über die einzelnen Teilbranchen.