Das FrHyGe-Projekt, das von einem Konsortium aus 17 europäischen Partnern geleitet wird, widmet sich der unterirdischen Speicherung von Wasserstoff in Salzkavernen im industriellen Maßstab. Mit einem Demonstrator in Manosque, Frankreich, und einer Replikationsstudie in Harsefeld, Deutschland, plant das Projekt, neue Maßstäbe in der Wasserstofftechnologie zu setzen und zur Schaffung eines europäischen Wasserstoffnetzes beizutragen.
Die Projektkoordination des am 1. März 2024 gestarteten Projekts übernimmt Storengy, eine Tochterfirma des französischen Energieversorgungskonzerns Engie. Daneben sind noch weitere 16 Partner aus Frankreich, Deutschland und Spanien an dem Vorhaben beteiligt. Gemeinsam wollen sie im Rahmen des Projekts technische, wirtschaftliche, regulatorische, ökologische und Sicherheitsstudien zur Wasserstoffspeicherung durchführen. Langfristig wollen sie so zur Schaffung eines europäischen Wasserstoffspeicher- und -transportnetzes beitragen.
Der Standort Manosque wird es dem FrHyGe-Projekt ermöglichen, zwei benachbarte Salzkavernen zu nutzen, heißt es von Storengy. So wollen sie 100 Speicherzyklen von Wasserstoff durchzuführen und damit den Stand der Technik bei der unterirdischen Wasserstoffspeicherung „auf ein bisher unbekanntes Niveau heben“.
Die vier Projektziele
- Umrüstung einer Erdgas- (oder Sole-) Salzkaverne für die Wasserstoffspeicherung
- Demonstration der Machbarkeit der Einspeisung und Entnahme von 100 t Wasserstoff über Zyklen von 1 Stunde bis 1 Woche in den umgebauten Kavernen am Standort Manosque
- Untersuchung der Marktdurchdringung, der Wertschöpfungskette und Vorbereitung der Replikation an anderen Standorten in Frankreich, Deutschland und ganz Europa
- Bewertung der Umweltauswirkungen, der Sicherheit und der Vorschriften zur Vorbereitung des Einsatzes auf die Projekte GeoH2 (Manosque) und SaltHy (Harsefeld)
Zeitplan
2024–2025: Studien und Analysen für die Umsetzung des Demonstrators am Standort Manosque und die Replizierbarkeit der Technologie am Standort SaltHy (Harsefeld, Deutschland)
2026–2027: Bauzeit
2027–2029:
- 100 Injektionen und Entnahmen aus zwei Kavernen am Standort Géométhane in Manosque
- Studien und Analysen der Wasserstoffreaktionen in Abhängigkeit von den Drücken, denen er ausgesetzt ist
- Vergleich der Vorhersagen mit den theoretischen Ergebnissen. In der kommerziellen Betriebsphase werden die beiden Kavernen in Manosque 6.000 t Wasserstoff speichern. In Harsefeld ist eine Speicherkapazität von 5.200 t vorgesehen.