Am 22. März 2024 startete GEA den Bau eines neuen Werks in Elsdorf im Rheinland. Der Maschinen- und Anlagenbauer investiert 80 Millionen Euro in ein Pharma-Technologiezentrum, das auf Gefriertrocknungssysteme spezialisiert ist. Diese Systeme sind entscheidend für die Produktion vieler injizierbarer Pharmaprodukte, einschließlich Impfstoffe. Die Eröffnung des neuen Produktionsstandorts ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 vorgesehen.
Angesichts des global stark wachsenden Marktes für Impfstoffe, der durch ein gesteigertes gesellschaftliches Bewusstsein für die Bedeutung von Impfstoffen getrieben wird, sah sich GEA gezwungen, einen Neubau zu errichten. Der bisherige Standort in Hürth hatte seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Nach der Fertigstellung des neuen Werks werden alle 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dorthin umziehen.
„Mit dieser Großinvestition ermöglichen wir weiteres Wachstum und bessere Innovationsmöglichkeiten in der für uns strategisch wichtigen Pharmabranche. Mit dem Neubau können wir die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser erfüllen und unsere führende Marktposition weiter ausbauen“, sagt GEA CEO Stefan Klebert.
Prozessoptimierte und nachhaltige Pharmaproduktion
Nachdem 2022 die erste Fabrik der Zukunft in Polen an den Start ging, entsteht nun in Deutschland auf über 40.000 m² die zweite Produktionsstätte dieser Art. Neben einer nachhaltigen Bauweise stehen in Elsdorf moderne Prozesse und Arbeitsmethoden sowie die damit verbundene Digitalisierung im Vordergrund. Mobile Geräte und der Einsatz von Apps zur Produktionssteuerung und -überwachung tragen zu einem ergonomischen und attraktiven Arbeitsplatz für die Mitarbeitenden bei. Durchgängiges Dokumentenmanagement und digitale Workflows ermöglichen einen effizienten, zielgerichteten Zugriff auf unternehmensrelevante Informationen, während das intelligente Lagerverwaltungssystem eine lückenlose Materialverfolgung erlaubt.
„Mit modularen Fertigungsstrukturen und digitalen Technologien, die unsere Produktion flexibler und schneller machen, setzen wir neue Maßstäbe im GEA Netzwerk“, so GEA COO Johannes Giloth. „Mit unseren nachhaltigen Lösungen für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie wollen wir zukünftige Generationen schützen. Das muss sich daher auch in unserem eigenen Handeln widerspiegeln. Denn nur ein Industriestandort, der auf Nachhaltigkeit setzt, wird auch in Zukunft wettbewerbsfähig und exportstark sein“, ergänzt CEO Stefan Klebert.
Daher wird das neue Pharma-Technologiezentrum laut GEA nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards gebaut. So erfolgt etwa die Energiegewinnung über eine eigene Photovoltaikanlage. Der Strom wird in Batterien gespeichert und kann anschließend beispielsweise für das Laden von Elektrofahrzeugen verwendet werden. Auf Erdgas wird komplett verzichtet. Bei den Testläufen der Anlagen wird Wärme zurückgewonnen, die zum Heizen und Kühlen der Fabrik genutzt werden kann.
Eine Dachbegrünung schützt das Gebäude und die Mitarbeitenden vor Hitze und schafft eine angenehme Luftqualität. Darüber hinaus sorgen ein Wasserrückhaltesystem und eine möglichst geringe Bodenversiegelung für eine optimale Nutzung und Verteilung der jährlichen Regenmenge. Die Biodiversität am Standort wird durch die Dachbegrünung und eine auf dem Grundstück befindliche ökologische Ausgleichsfläche gefördert.
Starkes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Elsdorf
Für die Stadt Elsdorf, die rund eine halbe Autostunde von Hürth entfernt im Rhein-Erft-Kreis liegt, ist das neue Werk ein wichtiges Signal für die Bedeutung als Wirtschaftsstandort.
„Wir heißen GEA herzlich willkommen in unserer Stadt und freuen uns sehr, dass das Unternehmen sich für Elsdorf entschieden hat. Dies verdeutlicht erneut, wie attraktiv der Standort Elsdorf und unsere Region für Firmen ist. Der Neubau des GEA-Werks verleiht uns einen weiteren, wichtigen Schub im Strukturwandel, da in unserer Stadt zukunftssichere und wertige Arbeitsplätze angesiedelt werden. Unsere gemeinsame, harte Arbeit trägt nun weitere Früchte“, so Andreas Heller, Bürgermeister der Stadt Elsdorf.