Startschuss für den Ausbau: Bund und Länder investieren Milliarden in die Wasserstoffinfrastruktur. Die 23 geförderten Projekte gehören zur sogenannten Hy2Infra-Welle des IPCEI-Wasserstoff (Important Projects of Common European Interest). Die EU-Kommission hat die staatliche Förderung am 15. Februar beihilferechtlich genehmigt.
Die Fördersumme beträgt 4,6 Milliarden Euro, die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sowie die Wirtschaftsminister der zehn beteiligten Bundesländer den Projekten zugesagt haben. Zusätzlich sollen weitere 3,3 Milliarden Euro an Privatinvestitionen folgen. Damit würde das Gesamtvolumen bis 2030 etwa 7,9 Milliarden Euro betragen.
Wenn die Vorhaben wie geplant umgesetzt werden, wäre das ein bedeutender Schritt für die deutsche Wasserstoffwirtschaft. Die Zahlen verdeutlichen das Potenzial: Insgesamt sollen die Projekte eine Elektrolysekapazität von bis zu 1,4 GW, 2.000 Kilometer Pipelines, 370 GWh Speicherkapazität sowie LOHC-Terminals bereitstellen, die bis zu 1.800 Tonnen pro Jahr umsetzen können.
Rund 30 % der Finanzmittel stellen die beteiligten Bundesländer bereit. Ein Blick auf die Liste zeigt, dass der Schwerpunkt dabei auf Nord- und Ostdeutschland liegt (Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Saarland). Ein weiterer Teil stammt aus dem Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP), der wiederum Gelder der Aufbau- und Resilienzfazilität der Europäischen Union NextGenerationEU nutzt.
Die Förderung der 23 Hy2Infra-Projekte ist Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie, die die Bundesregierung vor rund einem Jahr aktualisiert hat. Zusätzlich will Berlin „zeitnah” eine Importstrategie für Wasserstoff und seine Derivate beschließen. Diese soll „Klarheit” über den genauen Importbedarf schaffen sowie als Leitlinie für den internationalen Aufbau von Wasserstoffpartnerschaften und -importkorridoren dienen.