Maschinen prägen unsere Welt zunehmend – sie werden intelligenter, leistungsstärker und vielseitiger. Mit der neuen EU-Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 setzt die Europäische Kommission klare und moderne Maßstäbe zum Schutz von Menschen und Technik. Eine zentrale Rolle übernimmt dabei der TÜV Rheinland: Die Kommission hat das Unternehmen offiziell als Benannte Stelle für Prüfungen und Zertifizierungen nach der neuen Verordnung anerkannt. Damit kann der TÜV Unternehmen auf ihrem Weg in eine sichere und zukunftsfähige Industrie umfassend begleiten.
„Die wesentlichen Neuerungen der Maschinenverordnung betreffen die Digitalisierung und Konnektivität von Maschinen. Besonders im Fokus stehen: Künstliche Intelligenz (KI), Cyber-Sicherheit, Mensch-Roboter-Kollaboration sowie die Vernetzung von Maschinen über das Internet“, erklärt Thomas Koester, Globaler Leiter Technisches Kompetenzcenter Industriemaschinen von TÜV Rheinland. „Vor diesem Hintergrund hat die EU-Kommission strengere Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen definiert wie Schutz durch Software-Updates und Schutz vor Cyber-Angriffen.“
Die Verordnung gilt für Maschinen und verwandte Produkte, etwa austauschbare Ausrüstungen, Sicherheitsbauteile, Lastaufnahmemittel, Ketten, Seile, Gurte, Gelenkwellen sowie unvollständige Maschinen. Ausgenommen sind hingegen unter anderem Luftfahrzeuge, Kraftfahrzeuge, landwirtschaftliche Zugmaschinen sowie die meisten Geräte für Haushalt und Büro.
Ausfallzeiten und zusätzliche Kosten vermeiden
Ab dem 20. Januar 2027 sind die neuen Anforderungen verbindlich umzusetzen. Koester rät Herstellern, sich frühzeitig auf die Umstellung vorzubereiten und die Übergangszeit gezielt zu nutzen: „Hersteller von Industriemaschinen sollten sich frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereiten und die Übergangsfrist nutzen, um ihre Maschinen und Prozesse entsprechend anzupassen.“
Als Benannte Stelle bietet der TÜV Rheinland Unterstützung für Hersteller an in Form von Prüf- und Zertifizierungsservices gemäß den neuen Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen. Die Fachleute des Unternehmens prüfen beispielsweise die Plausibilität von Dokumenten zur Cyber-Sicherheit und nehmen individuelle Konformitätsbewertungen vor.
Mit einer frühzeitigen Vorbereitung können Hersteller Ausfallzeiten und zusätzliche Kosten vermeiden und ihre Maschinen schneller auf den europäischen Markt bringen. Die Experten des TÜV Rheinland unterstützen mit maßgeschneiderten Prüfverfahren und sorgen dafür, dass Unternehmen die neuen Anforderungen wirksam umsetzen können.