Der Hafen von Rotterdam soll eine neue Importanlage für gasförmigen Wasserstoff und Ammoniak erhalten. Dafür haben zwischen Global Energy Storage (GES) und Provaris Energy Ltd eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Das Ziel ist es, importierten Wasserstoff effizient in das niederländische Wasserstoffnetz von Gasunie einzuspeisen.
GES plant ein Multi-Client- und Multi-Produkt-Terminal im Hafen von Rotterdam, das sowohl gekühltes Ammoniak als auch komprimierten Wasserstoff umsetzen kann. Dies soll die Weiterlieferung an Binnenschiffe, Bahn, Lkw und das von Gasunie betriebene H2-Netz (HyNetwork) ermöglichen.
Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit planen die Unternehmen, vorab eine Vormachbarkeitsstudie durchzuführen. Ihre Kooperation soll auch die gemeinsame Vermarktung der vorgeschlagenen Anlage umfassen, so GES am Dienstag (9. April). Dabei werde Provaris für die Anlieferung des Wasserstoffs in Druckwasserstoff-Transportschiffen vom Typ H2Neo und GES für die Entladung und Einspeisung in das Wasserstoffnetz verantwortlich sein.
Martin Carolan, CEO von Provaris Energy, erklärte, sein Unternehmen freue sich, die Bereitstellung der für den europäischen Markt erforderlichen Importmengen beschleunigen zu können.
Provaris will H2Neo-Transportschiffe für den Import nutzen
Die geplante Studie soll die technische und wirtschaftliche Tragfähigkeit des Anlegens und Entladens von Provaris’ H2Neo-Kompressionswasserstoffträgern nachweisen. Außerdem wollen die Projektpartner auch die Anlegestellen für die Entladung des H2Neo-Trägers, die Spülkompression, die Speicherung, den Anschluss an das HyNetwork-Netz, Risiken und Sicherheit, Emissionen und andere Genehmigungs- und Umweltaspekte prüfen.
Die gemeinsame Vormachbarkeitsstudie wollen die Unternehmen bereits im Laufe des Jahres abschließen.
Provaris hatte das H2Neo-Wasserstofftransportschiff durch eine FEED-Paket-Designgenehmigung im Dezember 2022 vorangebracht. Ein Prototyp-Tank befinde sich derzeit im Bau. Zudem laufe ein Testprogramm in Norwegen, um eine endgültige Baugenehmigung zu erzielen, die für Mitte 2024 geplant ist.