„Mit Ariane wollten wir zu den führenden Teams aufschließen», erzählt Etienne Hofstetter, der mit seinem Team für die Hochvolt-Batterie verantwortlich ist. In den ersten Jahren habe man es ins Mittelfeld geschafft. Entscheidend für den Erfolg auf der Strecke sind vor allem Beschleunigung, Wendigkeit und Zuverlässigkeit der Autos. Auf den relativ kurzen Geraden erreichen sie rund 100 km/h.
Strenge Inspektionen für kompetitives Kräftemessen
Die Wettbewerbe finden teils auf renommierten Rennstrecken statt wie dem Hungaroring oder dem Hockenheimring. Sie dauern jeweils eine Woche und beginnen mit Inspektionen des Gefährts. Nur wer sie besteht, wird zu den dynamischen Wettbewerben zugelassen. Es gibt beispielsweise Konzeptpräsentation gegenüber Richtern, die Ingenieurskompetenz und Geschäftssinn bewerten. Getestet wird etwa auch die Beschleunigung auf Geraden. Der krönende Abschluss bildet das Endurance-Rennen. Gewertet wird auch die Effizienz: Wie viel Energie benötigen die Wagen für die erreichte Zeit?
Für die Teilnahme gibt es ein komplexes 130-seitiges Regelwerk, der größte Teil davon dreht sich um die Sicherheit. „Auf die neue Saison hin erhöhte der Verband die Anforderungen der Batteriekonstruktion bezüglich Brandschutznormen“, erzählt Etienne Hofstetter.
Dabei geht es um strukturelle Kunststoffteile. Sie halten die zusammengelöteten Batteriezellen zusammen und schützen diese. Bisher hatte das Team das Material dafür über den Online-Shop des Dichtungsherstellers Angst+Pfister bestellt, sogenannte POM-C-Platten, und fertigte die Teile dann selbst an. Neu benötigte das Batterieteam Werkstoffe nach Brandschutznorm UL94-V0, um mit dem Regelwerk 2023 konform zu sein. Das ist Material, bei dem Flammen innerhalb von zehn Sekunden verlöschen müssen und maximal 30 Sekunden nachglimmen dürfen. „Eine Recherche zeigte, dass das bisherige POM-C die Brandschutznorm nicht erfüllt, aber wir uns Hochleistungskunststoffe wie PEEK nicht leisten konnten. Wir benötigten ziemlich viel Rohmaterial, das zugefräst werden muss“, so Etienne Hofstetter. Also wandte er sich an Angst+Pfister.